Schwimmende Solaranlagen – Die neuen Offshore-Anlagen in verschiedenen Teilen der Welt
Offshore-Anlagen zur Energiegewinnung bilden seit Jahren eine Alternative zu Wind- und Solaranlagen an Land. Durch die Nutzung freier Meeres- oder Seeflächen können Landflächen geschont oder für andere Zwecke wie Ackerbau genutzt werden. Es befinden sich mehrere Offshore-Solaranlagen weltweit in Planung, die enorme Energieerträge liefern könnten.
Offshore See-Solaranlagen in den USA und Österreich
Bereits im Sommer 2023 wurde die größte schwimmende Solaranlage der USA ans Netz angeschlossen. Die sich auf einem See in Short Hills befindende Anlage des Unternehmens „NJR Clean Energy Ventures“ kann mit ca. 16 Tausend Solarpanelen 1.400 Haushalte jährlich mit Strom versorgen.
Zu diesem Zeitpunkt konnte das in Österreich ansässige Unternehmen „ECOwind“ bereits mit einer „Floating-PV-Anlage“ glänzen, die das 4-fache an Energie erwirtschaften kann.
Die Anlagen verbindet ihre Konstruktionsweise. Die verbauten Solarpaneele sind auf Flößen montiert, die gegenseitig und am Seegrund befestigt und in rechteckiger Form angeordnet sind. Der Vorteil solcher Konstruktionen: Das unmittelbar darunterliegende Wasser kühlt die Paneele ab und steigert so deren Effektivität. Zugleich kann die ungenutzte Seefläche als Ersatz für anderweitig verwendbares Land genutzt werden.
Moderne Offshore-Anlagen auf dem Meer
Nun sind auch Anlagen auf dem Meer geplant. Das Unternehmen „SolarDuck“ mit Wurzel in Norwegen und der Niederlande plant einen hybriden Offshore-Park aus Wind- und Solarkraft. Dieser soll 2028 im Golf von Tarent in Süditalien ans Stromnetz angeschlossen werden. Die 28 schwimmenden Windanlagen werden durch moderne Photovoltaik-Anlagen ergänzt. Diese sind in sechseckiger Form angeordnet und „schweben“ in einer Höhe von drei Metern über dem Meer. Durch die hochgelegten Paneele sollen Wartungsarbeiten vereinfacht und Salzablagerungen auf den Zellen gemindert werden. Zudem soll die Anlage starkem Wellengang bis zu 13,5 Meter standhalten. Die gesamte Anlage soll laut Angaben des Unternehmens eine Gesamtkapazität von 540 MWp aufweisen und wäre somit eine der größten schwimmenden Anlagen in Europa.
Auch in China wird bereits eine ähnliche Anlage getestet. Die Anlage „Gelbes Meer Nummer 1“ steht auf einer neun Meter hohen Plattform und schwimmt auf 64 Bojen, die durch Kabel am Meeresboden befestigt sind. Wie viel Strom die 1.624 Quadratmeter große Anlage mit 434 Paneelen gewinnen kann, wurde nicht bekannt gegeben.
Bild: iStock
Quellen:
futurezone.at, 23.10.2024
futurezone.at, 02.03.2024
futurezone.at, 09.06.2023