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Batterietechnik boomt: Zahl der Patentanmeldungen steigt wieder
22.04.2024

Batterietechnik boomt: Zahl der Patentanmeldungen steigt wieder

Infolge der Corona-Pandemie Anfang 2020 ist die Zahl der Patentanmeldungen mehrere Jahre hintereinander gesunken, nun hat sich der Trend wieder umgekehrt: Das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA) hat im vergangenen Jahr einen deutlichen Anstieg an Patentanmeldungen verzeichnet. Insgesamt gingen 58.656 neue Anmeldungen ein – 2,5 Prozent mehr als im Vorjahr. 38.469 der Anmeldungen stammen von deutschen Unternehmen, das entspricht einem Zuwachs von 3,4 Prozent. 20.187 der Anmeldungen wurden von Unternehmen aus dem Ausland getätigt, auch hier liegt man knapp über dem Vorjahresdurchschnitt. Auch die Zahl der Prüfungsanträge für Patente ist 2023 gestiegen – hier meldet das DPMA 43.808 wirksame Anträge.

Starkes Wachstum in der Batterietechnik

Zwar ist und bleibt der Maschinenbau laut DPMA mit 40 Prozent der Sektor mit den meisten Anmeldungen, doch auch die Elektrotechnik hat stark aufgeholt: Insgesamt 30,1 Prozent aller Patentanmeldungen lassen sich diesem Bereich zuordnen– ein Zuwachs von 6,5 Prozent. Das Feld Elektrische Maschinen und Geräte, elektrische Energie war hier mit 9,9 Prozent Zunahme ein großer Treiber für Neuanmeldungen. Dazu zählt auch der Bereich der Batterietechnik, wo insbesondere Hersteller und Zulieferer aus der Automobilbranche Patentanmeldungen getätigt haben. Neben der gängigen IPC-Klasse (einer Patentklassifikation) für Fahrzeugbau hat insbesondere die spezifische Unterklasse H01M für Batterietechnik eine Vielzahl von Anmeldungen verzeichnet.

Automobilhersteller treiben Zahl der Patentanmeldungen nach oben

Während Elektromobilität gewinnt, sind die Patentanmeldungen bei Verbrennern rückläufig: Das Technologiefeld Motoren, Pumpen, Turbinen etwa verzeichnete 2023 einen Rückgang der Anmeldungen von 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Zeitenwende macht sich folglich auch in der Anmeldeentwicklung bemerkbar. Während vor zehn Jahren insgesamt 1.889 Erfindungen mit Batterie-Bezug registriert wurden, lag die Zahl im vergangenen Jahr bereits bei 4.651, also fast zweieinhalbmal so hoch.

Der Trend zu Batterie-Patenten wird auch in der Innovations-Statistik des Europäischen Patentamts (EPO) ersichtlich, wo sich die Anmeldungen der Akku-Technologie um 48 Prozent gesteigert haben. Die Patentanmeldungen stammen indes keineswegs alle aus Deutschland– die Liste der Batterie-Patente mit Wirkung auf Deutschland wird von Südkorea angeführt, darauf folgt Japan und erst an dritter Stelle kommt Deutschland. Auf den Rängen vier und fünf folgen China und die USA.

Wirft man einen Blick auf die stärksten Unternehmen der Batterie-Patentanmeldungen, befinden sich zwei deutsche Konzerne – BMW und Volkswagen – auf dem dritten und vierten Platz. Hinter Spitzenreiter LG belegt der chinesische Batteriehersteller CATL den zweiten Platz, gefolgt von Panasonic auf Rang fünf. Auch weitere Unternehmen aus der Automobilbranche finden sich unter den Top 50, darunter Bosch (Platz 11), Valeo (Platz 31) sowie Toyota (Platz 49).

Quellen: elektroniknet.de, Irina Hübner, 05.03.2024
ecomento.de, 06.03.2024
dpma.de, 27.03.2023
Bild: Scott Graham auf Unsplash