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Chinas grüne Zukunft: Mit Greentech auf dem Vormarsch
09.05.2024

Chinas grüne Zukunft: Mit Greentech auf dem Vormarsch

In China gibt es inzwischen verschiedene Beispiele für grüne Zukunftstechnologien, in denen das Land produktionsseitig stark aufgeholt hat. Drei davon, die die chinesische Regierung als die „neuen Wachstumstreiber“ ernannt hat, lauten: E-Mobility, Batterietechnik und erneuerbare Energien. Zum Wirtschaftserfolg der Volksrepublik trägt grundsätzlich auch die Politik maßgeblich bei, denn viele hohe Ämter werden von Ingenieuren besetzt. Das spiegelt sich auch in der Ausrichtung der Förderung wider. So gab das Land im Jahr 2022 umgerechnet rund 400 Milliarden Euro für Forschungszwecke und Entwicklung aus. Zudem wurde früh erkannt, dass der Aufbau der E-Mobilitätstechnologie Zeit braucht. Die Regierung ist sich in China seit langem strategisch einig, steht für Langfristigkeit in der Planung und ermöglicht chinesischen Unternehmen somit Investitionssicherheit. Die hohe Anzahl an Patenten unterstreicht das Bestreben, die eigene Wirtschaftsleistung in der Branche massiv anzukurbeln.

China exportiert sich nach ganz vorne

Auch die Batterietechnik und die Elektromobilitätsbranche profitieren erheblich davon, dass in China zahlreiche staatliche Lenkungsfonds (GGF) existieren, die landeseigene Unternehmen fördern. Darüber hinaus hat das Land den großen Vorteil, die Wertschöpfungskette beim Bau von Elektrofahrzeugen in eigener Hand zu halten: Sechs der zehn großen Batteriehersteller zum Beispiel stammen aus China, zudem werden mittlerweile 60% aller weltweit produzierten E-Autos dort gebaut. Damit ist das Land zum größten Exporteur der Welt geworden. Deutschland wurde bereits vor zwei Jahren bei den Exporten von E-Autos überholt, vor wenigen Monaten ist nun auch Japan dazugekommen.

Auch in Afrika ist China bei der Elektrifizierung auf dem Vormarsch, weil die Volksrepublik die strategischen Möglichkeiten vor Ort früh erkannt hat. Insbesondere in Staaten wie Marokko, Nigeria und Kenia schreitet die Entwicklung in Richtung E-Mobility voran, vor allem im öffentlichen Verkehr. So konnte China inzwischen sowohl die EU als auch die USA als bedeutendste Wirtschaftsakteure überholen. Mit ca. 261 Milliarden Euro Umsatz war das Land im vergangenen Jahr der zweitgrößte Handelspartner Afrikas.

Eine Folge der hohen staatlichen Förderungen und der hohen Produktion in China sind jedoch auch Überkapazitäten. Im Land selbst führt das zu einem harten Preiskampf, in einigen Exportländern rechnet man währenddessen mit einer starken Exportwelle billiger chinesischer E-Fahrzeuge. Als Reaktion darauf haben Staaten wie die USA oder Indien bereits Importbeschränkungen beschlossen, weil sie die Entwicklungen unter Kontrolle halten wollen.

Recycling früh mitgedacht

Das Ziel, verstärkt in Greentech zu investieren, hat in China gleich mehrere Zwecke: Industrielle Grundpfeiler für grüne Technologien schaffen, den Exportmarkt bedienen und der Luftverschmutzung vor Ort entgegentreten.

Parallel zu den Entwicklungsschritten lässt China auch das wichtige Thema Recycling nicht außer Acht. Wenngleich es zum aktuellen Zeitpunkt noch geringen Bedarf gibt, Batterien zu recyceln, wird sich das sehr wahrscheinlich schon im nächsten Jahrzehnt ändern. Analysen von McKinsey zufolge könnten bis dahin weltweit rund 100 Millionen Batterien zusammenkommen, die recyclebar sind. Hierfür hat die chinesische Regierung ebenfalls einen Plan: In den vergangenen Monaten hat sie neue Richtlinien erlassen, die die Expansion der Recyclingindustrie sichern. Neben ökologischen Gründen ist das Recyclinggeschäft ein lukratives und damit erneut ein Zweig, den China als Vorreiter bedienen könnte.

Quellen: handelsblatt.com, Dana Heide & Thomas Jahn, 26.02.2024
heise.de, Timo Daum, 18.02.2024
electrive.net, Domenico Sciurti, 10.02.2022, aktualisiert am 03.01.2024

Bild: Unsplash