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BSW-Solar prognostiziert Verfünffachung der Groß-Batteriespeicher-Kapazität bis 2026
20.11.2024

BSW-Solar prognostiziert Verfünffachung der Groß-Batteriespeicher-Kapazität bis 2026

Laut Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar) könnte die Kapazität von Großbatteriespeichern in Deutschland innerhalb der nächsten zwei Jahre verfünffacht werden. Angesichts des rasanten Ausbaus von Photovoltaikanlagen fordert der Verband jedoch eine weitere Beschleunigung des Speicherausbaus. Dafür sei es notwendig, rechtliche Hürden schnellstens abzubauen.

Der Ausbau von Speicherkapazitäten für Solarenergie ist ein zentraler Baustein für das Gelingen der Energiewende. Um diesen weiter zu beschleunigen, appelliert die Interessenvertretung der Solar- und Speicherbranche, bestehende Hürden für die Installation und den Betrieb von Speichern noch in dieser Legislaturperiode zu beseitigen.

Zum aktuellen Zeitpunkt erwartet der BSW-Solar eine Verfünffachung der aktuell installierten Kapazität großer Batteriespeicher in Deutschland. Derzeit liegt diese bei etwa 1,8 Gigawattstunden in Anlagen mit mindestens einem Megawatt Anschlussleistung. Laut einer Marktanalyse von Enervis könnten dort bis 2026 zusätzliche sieben Gigawattstunden durch vorangemeldete Projekte und Unternehmensankündigungen hinzukommen.

Neben Großspeichern tragen auch Photovoltaik-Heimspeicher und gewerbliche Batteriesysteme zur steigenden Gesamtkapazität bei. Bis Mitte 2024 waren in Deutschland 1,51 Millionen Heimspeicher mit einer Gesamtkapazität von etwa 13 Gigawattstunden installiert. Gewerbliche Speicher steuern weitere 1,1 Gigawattstunden bei, sodass die Gesamtkapazität bei etwa 16 Gigawattstunden liegt.

 

Dringender Handlungsbedarf für den Ausbau

Der Bedarf an Speicherlösungen wächst stetig, da die installierte Photovoltaikleistung in Deutschland bereits über 90 Gigawatt beträgt. Ist es besonders sonnig, sind niedrige Strompreise und teilweise die Drosselung von Anlagen die Folge. Batteriespeicher bieten hier die Möglichkeit, Solarstrom zeitversetzt zu nutzen und somit Abregelungen zu verhindern.

Aufgrund dessen sieht der Verband dringenden Handlungsbedarf für eine zeitnahe und effektive Förderung des Ausbaus von Batteriespeichern. Zum einen fordert der BSW-Solar die Senkung der unverhältnismäßigen Baukostenzuschüsse. Diese seien ein Hemmnis für die dringend benötigte Flexibilisierung durch Energiespeicher. Zum anderen plädiert er für eine dauerhafte Befreiung von doppelten Netzentgelten. Darüber hinaus wird eine baurechtliche Privilegierung von Großspeichern gefordert, welche im Genehmigungsverfahren - genau wie andere Energiewendetechnologien auch - bevorzugt behandelt werden sollten.

 

Perspektiven und Chancen durch Stromspeicherung

Gegenwärtig wird der Ausbau von Großspeichern hauptsächlich durch die Schwankungen am Strommarkt vorangetrieben. Das Geschäftsmodell, von den Preisunterschieden zwischen günstigen und teuren Börsenstromzeiten zu profitieren, ermöglicht die Umsetzung von Projekten auch ohne zusätzliche Fördermittel.

Laut Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar, bieten Großspeicher erhebliche Potentiale, da sie den Verbrauch und die Erzeugung von Solar- und Windenergie besser ausbalancieren und Netzüberlastungen verringern. Erzeugungsspitzen sollten demnach mit flexiblen Verbrauchern, Batteriespeichern und Elektrolyseuren effizient genutzt werden statt Anlagen abzuregeln. Der Ausbau von Speichern sei der zentrale Baustein für die Energiewende und für eine zuverlässigere Stromversorgung in der Zukunft.

 

Bild: Bundesverband Solarwirtschaft e.V.

Quellen: pv-magazine.de, Sandra Enkhardt, 02.10.2024

solarwirtschaft.de, Johann Sternberg, 02.10.2024